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Tierheim in Not

Die Folgen der Wirtschaftskrise und die explodierenden Umbaukosten des Tierheims bringen die Tierschützer in Kamp-Lintfort an den Rand der Verzweiflung: Immer neue Probleme und Kosten türmen sich auf, während gleichzeitig die Einnahmen durch Spenden krisenbedingt sinken. Die eigentlich geplante Um- und Neubauzeit für die BDT-Tierherberge von einem Jahr  und die kalkulierten Kosten konnten nicht gehalten werden. Eine Folge der Wirtschaftskrise, der Inflation und des Materialmangels am Bau, so die Tierschützer vom Bund Deutscher Tierfreunde e.V. in Kamp-Lintfort. Inzwischen dauert der dringende Neubau bereits ein Jahr  und ist noch nicht fertig. Zudem sind die Kosten um 34 Prozent explodiert. Auch die laufenden Ausgaben für die Unterbringung, Versorgung und medizinische Betreuung der Tiere sind stark gestiegen.

Natürlich trifft die Problematik nahezu alle Tierheime in Deutschland. Wegen der Sanierungsarbeiten an den Gebäuden ist jedoch die Tierherberge besonders betroffen. Die hohe Inflation treibt die Ausgaben der Tierheime in Deutschland durch steigende Versorgungs- und Energiekosten. Eine Bedrohung für die zehntausenden Tiere in den Heimen. Erschwert wird die Lage noch durch die von vielen Tierheimen bereits registrierte sinkende Spendenbereitschaft der Verbraucher, die durch die Inflation stark belastet sind. Insgesamt gingen die Spenden für gemeinnützige Organisationen in Deutschland in den ersten Monaten dieses Jahres um mehr als 40 Prozent zurück – eine beängstigende Entwicklung, denn die Zahl der notleidenden Tiere steigt gleichzeitig. Und von kommunalen oder städtischen Stellen ist keine Unterstützung zu erwarten.

Erst nach einem jahrelangen Rechtsstreit mit der ehemaligen Besitzerin  konnte mit der konkreten Planung der dringend erforderlichen Sanierung und Modernisierung der Gebäude in Kamp-Lintfort begonnen werden. Doch dann kam Corona und damit ein fast zweijähriger Stillstand in weiten Bereichen. Kurz nach Beginn der Bauarbeiten dann der Ukraine-Krieg mit all seinen bekannten wirtschaftlichen Folgen. Die Baukosten explodieren und trotzdem sind notwendige Baumaterialien oft nicht zu bekommen oder sehr teuer. Und immer wieder tauchen vorher unbekannte Probleme auf, so etwa in den letzten Tagen bei Bauarbeiten auf dem Gelände gefundene Betonplatten unter dem  Rasen. Mehrarbeit und Mehrkosten sind die Folge.

Zudem beklagen viele Tierheime, dass Haustiere, die während Corona angeschafft wurden, nun in Tierheimen abgegeben werden. Während in Kamp-Lintfort die Zahl der Hunde relativ stabil geblieben ist, ist die Zahl Katzen und der Kleintiere stark gestiegen. Für Kleintiere wurden neue Unterbringungsmöglichkeiten auf dem BDT-Gnadenhof in Weeze geschaffen. All diese Tiere müssen versorgt werden. So auch auf dem Gnadenhof: Die dortigen Pferde, Esel und Ponys  brauchen Heu, das ebenfalls immer teurer wird.

Natürlich versuchten die Tierherberge und der Gnadenhof mit Einsparungen und Eigenleistungen so viel Luft wie möglich zu schaffen, doch auch dies hat Grenzen, besonders wenn es um die Versorgung kranker Haustiere geht. Die Situation ist beängstigend und deshalb bittet die Tierherberge um Hilfe, da nur gemeinsam diese Krise bewältigt werden kann. Leider halten sich nicht nur private Spender, sondern auch Unternehmen mit Sponsoring oder Unterstützung mit Materialien wie beispielsweise Zäunen, Pflastersteinen und andere Baustoffen zurück. Solidarität mit den Tieren ist jetzt gefragt, auch wenn die Lage schwierig ist. Spenden mit dem Kennwort Tierherberge bitte an: Commerzbank , IBAN DE04 3108 0015 0885 0835 01, BIC : DRESDEFF310 oder PayPal: verwaltung@bund-deutscher-tierfreunde.de.

http://www.bund-deutscher-tierfreunde.com

Kostenlose Tier-Zeit als Geschenk für Kinder

Als Alternative zu Tieren als Weihnachtsgeschenk bietet der Bund Deutscher Tierfreunde e.V. in seinen Tierheimen Zeit mit Tieren für Kinder und Jugendliche an. Das kostenlose Angebot geht an Kinder deren Eltern vielleicht dieses Jahr nicht so viel Geld für Geschenke haben oder aus unterschiedlichen Gründen Zuhause keine Tiere halten können. Das Motto vor Weihnachten heißt: Erst denken, dann schenken und dies gilt besonders für Haustiere. Tiere sind keine geeigneten Weihnachtsgeschenke – das hat sich inzwischen zumeist rumgesprochen. Um diesen positiven Trend zu verstärken, verzichtet der Bund Deutscher Tierfreunde e.V. (BDT) in seinen Tierherbergen wieder auf alle Tiervermittlungen zur Festtagszeit.

Das BDT-Team hat sich eine Alternative zu Tieren als Geschenk ausgedacht: Zeit mit Tieren als Weihnachtsgeschenk.  Für die Geschenkgutscheine gibt es verschieden Möglichkeiten :

– es kann Zeit mit einem Hund geschenkt werden (wahlweise Gassi gehen oder die Zeit auf einem spannenden Hindernisparcours verbringen)

– es kann Mithelfen im Tierheim geschenkt werden ( bei der Versorgung der Kleintiere)

– es kann Zeit mit einem Pferd/Pony geschenkt werden ( wahlweise putzen und betüddeln oder gemeinsame Bodenarbeit)

– und es kann Mithelfen auf dem Bauernhof geschenkt werden ( Schweine füttern, Hühner versorgen etc.)

Gutschein eins und zwei finden in und an der  BDT-Tierherberge Kamp-Lintfort,

Gutschein drei und vier auf dem Gnadenhof Weeze statt.

An- und Abfahrt sollte selbst organisiert werden, ansonsten fallen keine Kosten an.

Jeder Gutschein geht über zwei Stunden und kann nach Absprache, ab dem 27.12.2022 eingelöst werden. Die Gutscheine sind gedacht für alle Kinder zwischen sieben und fünfzehn Jahren mit oder ohne ihre Eltern und auf Wunsch mit einem Erinnerungsfoto.

 

Die Abgabe der Vermittlungstiere wird ab Montag (19. Dezember) bis ins neue Jahr gestoppt. Dadurch soll vermieden werden, dass Tiere als Last-Minute-Geschenk unter dem Weihnachtsbaum landen. Das ist für Hunde, Katzen, Meerschweinchen und die anderen Kleintiere einfach besser. Zehntausende Tiere werden in jedem Jahr in Deutschland ausgesetzt und abgeschoben. Viele davon waren nach Erfahrungen von Tierschützern vorher ein Mal Glanzlichter unter dem Weihnachtsbaum.  Und wer wirklich ein Tier haben möchte, sollte sich nach den Feiertagen in einem der Tierheime, beispielsweise beim Bund Deutscher Tierfreunde, umsehen. Dort warten Zehntausende Hunde, Katzen und andere Tiere auf ein neues Heim. Mehr Informationen über das Thema und Tiere, die ein Zuhause suchen, finden Sie im Internet unter www.Bund-Deutscher-Tierfreunde.de

 

Wer für sein Kind Interesse hat, sendet bitte bis zum 20.12.22 unter dem Betreff : «WEIHNACHTEN» den Namen des Kindes, welcher Gutschein es sein soll und die Kontaktdaten per Mail an : gnadenhofweeze@googlemail.com ODER

team@tierherberge-kamp-lintfort.de Alle Anfragen, die nicht per Mail oder dem genannten Betreff gestellt werden, können leider nicht berücksichtigt werden.

Wirtschaftskrise bedroht Tierheime

Die gegenwärtige Krise trifft uns alle – besonders jedoch mal wieder die Schwächsten der Schwachen: Die Tiere. Die hohe Inflation treibt die Ausgaben der Tierheime in Deutschland durch steigende Versorgungs- und Energiekosten. Eine Bedrohung für die zehntausenden Tiere in den Heimen. Wie der Bund Deutscher Tierfreunde berichtet, ist  die Tierherberge Kamp-Lintfort  ein typisches Beispiel, da sie durch die unausweichliche Sanierung der Gebäude besonders hart getroffen ist. Erschwert wird die Lage noch durch die von vielen Tierheimen bereits registrierte sinkende Spendenbereitschaft der Verbraucher, die durch die Inflation stark belastet sind, und zudem in manchen Bereichen auch durch die gestiegene Zahl der Abgabe- und Fundtiere nach Corona, besonders Katzen.

Das Beispiel der BDT-Tierherberge Kamp-Lintfort zeigt die problematische Situation: Erst nach einem jahrelangen Rechtsstreit mit der ehemaligen Besitzerin  konnte mit der konkreten Planung der dringend erforderlichen Sanierung und Modernisierung der Gebäude begonnen werden. Doch dann kam Corona und damit ein fast zweijähriger Stillstand in weiten Bereichen. Kurz nach Beginn der Bauarbeiten dann der Ukraine-Krieg mit all seinen bekannten wirtschaftlichen Folgen. Die Baukosten explodieren und trotzdem sind notwendige Baumaterialien oft nicht zu bekommen oder  sehr teuer.

Und zudem der Alltag. Die Preise für Versorgung der Tiere  steigen und die Energiepreise  erreichen ungeahnte Höhen. Manche Tierheime befürchten eine Verdoppelung der Heiz- und Stromkosten in diesem Jahr. Doch die Tiere müssen versorgt oder zum Tierarzt gefahren werden. Zudem beklagen viele Tierheime, dass Haustiere, die während Corona angeschafft wurden, nun in Tierheimen abgegeben werden. Während in Kamp-Lintfort die Zahl der Hunde relativ stabil geblieben ist, ist die Zahl der Kleintiere und Katzen stark gestiegen. All diese Tiere müssen versorgt werden. So auch auf dem Gnadenhof in Weeze. Die dortigen Pferde, Esel und Ponys  brauchen Heu, das immer teurer wird. Und die Getreideengpässe durch den Krieg in der Ukraine machen sich erst langsam bemerkbar.

Natürlich versuchen die Tierheime und Gnadenhöfe mit Einsparungen so viel Luft wie möglich zu schaffen, doch auch dies hat Grenzen, besonders wenn es um die Versorgung kranker Haustiere geht. Die Situation ist beängstigend und deshalb bittet die Tierherberge um Hilfe, da nur gemeinsam diese Krise bewältigt werden kann. Solidarität mit den Tieren ist jetzt gefragt, auch wenn die Lage schwierig ist. Spenden mit dem Kennwort Tierherberge bitte an: Commerzbank , IBAN DE04 3108 0015 0885 0835 01, BIC : DRESDEFF310 oder PayPal: verwaltung@bund-deutscher-tierfreunde.de

Bund Deutscher Tierfreunde: Ein kleiner Chip kann Tierleben verändern

Ein kleiner Pieks, ein kleiner Chip kann ein Tierleben komplett verändern. Das erleben die Tierpfleger in den Tierheimen immer wieder, betont der Bund Deutscher Tierfreunde e.V.. Besonders für die Fundtierbetreuung sind die Chips von großer Bedeutung, da darüber Herrchen oder Frauchen gefunden werden können.
Viele Tierhalter verzichten jedoch aus Bequemlichkeit und Sparsamkeit auf diese wichtige Vorsorgemaßnahme. «Dabei kostet das Chippen beim Tierarzt nur zwischen 25 bis 30 Euro und die Registrierung bei Tasso e.V. ist sogar kostenlos,» unterstreicht der Tierschutzverein Bund Deutscher Tierfreunde in Kamp-Lintfort. Generell ist die Registrierung eines Haustieres in der entsprechenden EU-Heimtierverordnung nicht als Pflicht vorgesehen. Jedoch gibt es Ausnahmen in einigen Bundesländern, die eine Erfassung für gefährlich geltende Hunderassen vorschreiben. Zudem ist es seit 2012 Pflicht, das Tier chippen zu lassen, wenn man mit einem Haustier innerhalb der EU verreisen möchte, so der Bund Deutscher Tierfreunde. Nur ein gechipptes Tier erhält einen EU-Heimtierpass und der muss auf Reisen in der EU mitgeführt werden.
Beim Chip für Haustiere handelt es sich um einen Mikrochip oder auch Transponder. Eine Betäubung ist für das Implantat nicht nötig, beruhigt der Bund Deutscher Tierfreunde. Die elektronischen Daten können dann mit einem Lesegerät abgerufen werden. Normalerweise sind diese Lesegeräte bei Tierärzten, Tierheimen, ebenso bei der Polizei oder in Ordnungsämter verfügbar. Allerdings ist ein Chippen nur dann wirklich sinnvoll, wenn auch eine entsprechende Datenbank vorhanden ist, wie z. B. Deutsches Haustierregister, Tasso oder das europaweite Europetnet bzw. Petmaxx, betont der Bund Deutscher Tierfreunde.

Bund Deutscher Tierfreunde konnte Spur des Fundtieres verfolgen

Welche Bedeutung das Chippen haben kann, zeigt sich den Tierschützer auf viele verschiedene Arten. Ein Beispiel: An einem grauen Novembertag erreichte das Tierheim vom Bund Deutscher Tierfreunde in Kamp-Lintfort der Hinweis auf ein Fundtier. Der Kater wurde in die Tierherberge gebracht und registriert. Dabei wurde natürlich auch geprüft, ob er einen Chip hat. Dabei gab es gleich zwei Überraschungen: Kater Nico war registriert und gechipt – und seit 2006 – etwa als zehn Jahre – als vermisst gemeldet. Der Eigentümer traute seinen Ohren nicht, als er die Nachricht erhielt. Im Alter von knapp einem halben Jahr verschwand Nico vom Grundstück seiner Menschen und wurde nie mehr wieder gesehen, bis zu diesem Novembertag. Ein ähnlicher aktueller Fall jetzt in Amerika. Ein Kater war nach einem Hurrikan 2014 verschwunden und tauchte erst jetzt wieder auf.
Ganz anders der Verlauf eines aktuellen Falles in Bochum: Durch den Chip konnte ein dreister Katzendiebstahl aufgedeckt werden – ein Diebstahl für den die Diebin sogar noch Geld verlangte. Dank des Chips konnte die ursprüngliche Tierhalterin gefunden und ihr die Katze zurückgegeben werden.
Deshalb der dringende Appell vom Bund Deutscher Tierfreunde: Eine Kastration erspart Tierleid und Tierhalter sollten auf keinen Fall auf den Chip verzichten – er ist ein Zeichen wahrer Tierliebe.

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

Ein Fest der Tierliebe

17097637_1458113447533833_6065804805588618854_oEs war ein wuffendes, schwanzwedelndes und schnüffelndes Wiedersehen: Das großes Familienfest der geretteten Malteser & Co. Vor genau einem Jahr wurden die 273  Hunde – zumeist Malteser und kleinere Rassen – bei Züchterinnen in Schermbeck beschlagnahmt und auf mehrere Tierheime verteilt. Die Tierherberge vom Bund Deutscher Tierfreunde in Kamp-Lintfort hatte 103 der verwahrloste Hunde aufgenommen, gesund gepflegt und inzwischen vermittelt.

17015812_1458113674200477_3611968756214790872_oAn diesem Sonntag fand das große Wiedersehen statt. Ein Familientreffen der damals beschlagnahmten Vierbeiner und ihrer zweibeinigen Retter. Mehr als 180 Zweibeiner mit etwa 90  Hunden kamen in die  Tierherberge vom Bund Deutscher Tierfreunde  in  Kamp-Lintfort. Bei Kaffee und Kuchen wurden die Erfahrungen ausgetauscht und. Ein Fest der Tierliebe.

Die Beschlagnahme der 270 Hunde hatte vor einem Jahr für großes Aufsehen gesorgt. Viele Medien berichteten über das Schicksal der geretteten Hündchen. «Später konnten wir Hunde sogar in die Schweiz und nach Österreich vermitteln», blickt Beate Mühlenberg vom Bund Deutscher Tierfreunde als Leiterin der Tierherberge zurück. «Es war eine sehr turbulente Zeit. Die Aufnahme hat uns an die Grenze der Belastbarkeit gebracht.» Umso schöner war der Termin am gestrigen Sonntag.

17038745_1458110674200777_8107044890288340287_oDurch das verdreckte und verfilzte Fell hatten sich die kleinen Hunde kaum noch bewegen können, daneben litten die Tiere an Tumorerkrankungen, Augenentzündungen oder konnten wegen des entzündeten Zahnfleisches nicht fressen. Zugelassen war der Zuchtbetrieb nur für 80 Tiere.  Alle überlebenden 273 Hunde von damals fanden ein neues Zuhause – die meisten kamen schnell in eine neue Familie, die letzte Hündin dann vor zwei Wochen.

Inzwischen wurden die beiden Züchterinnen zu zehn und sechs Monaten Haft auf Bewährung und  je 30 Sozialstunden verurteilt. Ein großes Thema auf dem Fest. «Im Vergleich zu anderen Fällen ist das viel», meinte Beate Mühlenberg. «Für die Tierquälerei ist es zu wenig.»

Großes «Familientreffen» der geretteten Malteser & Co aus Schermbeck

Malteser1Vor genau einem Jahr wurden mehr als 200 Hunde – zumeist Malteser und kleinere Rassen – bei Züchterinnen in Schermbeck beschlagnahmt und auf mehrere Tierheime verteilt. Die Tierherberge vom Bund Deutscher Tierfreunde in Kamp-Lintfort hat 100 der verwahrloste Hunde aufgenommen, gesund gepflegt und inzwischen vermittelt.

An diesem Sonntag (5. März) findet das große Wiedersehen statt. Ein Familientreffen der damals beschlagnahmten Vierbeiner und ihrer zweibeinigen Retter. Bisher haben mehr als 180 Zweibeiner mit voraussichtlich mehr als 90  Hunden zugesagt. Es ist mit einem wuffenden und tierisch aufregenden Fest zu rechnen.

Das Treffen findet am 05.03.2017 im Zeitraum von 12 – 16 Uhr in der  BDT-Tierherberge (Am Drehmannshof 2 in 47475 Kamp-Lintfort)  statt.

Die Beschlagnahme der 270 Hunde hatte vor einem Jahr für großes Aufsehen gesorgt. Durch das verdreckte und verfilzte Fell hatten sich die kleinen Hunde kaum noch bewegen können, daneben litten die Tiere an Tumorerkrankungen, Augenentzündungen oder konnten wegen des entzündeten Zahnfleisches nicht fressen. Zugelassen war der Zuchtbetrieb nur für 80 Tiere.

Die Beschlagnahme und die Aufnahme der Hunde hatte die BDT-Tierherberge in Kamp-Lintfort wie die anderen beteiligten Tierheime an den Rand der Belastbarkeit gebracht. Die Hunde mussten tierärztlich behandelt und geschoren werden. Dann wurden sie über Wochen aufgepäppelt und später erfolgreich an tierliebe Familien vermittelt. Inzwischen wurden die beiden Züchterinnen zu sechs Monaten Haft auf Bewährung und  je 30 Sozialstunden verurteilt.

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

Hunde-Züchterinnen aus Schermbeck wegen Tierquälerei verurteilt

Beschlagnahmte HundeVor einem Jahr hat die Tierherberge vom Bund Deutscher Tierfreunde in Kamp-Lintfort 100 der mehr als 200 verwahrloste Hunde aus einer Zucht in Schermbeck aufgenommen und gesund gepflegt. Inzwischen konnten alle vermittlungsfähigen Hunde in neue Familien vermittelt werden. Jetzt das Urteil gegen die beiden Züchterinnen: Die beiden Frauen wurden vom Amtsgericht Wesel zu mehrmonatigen Bewährungsstrafen verurteilt. Eine 67-Jährige zu zehn Monaten, ihre 38-jährige Tochter zu sechs Monaten Haft, außerdem müssen sie je 30 Sozialstunden ableisten.  Das Leid der Rassehunde, vor allem Malteser, sei erheblich gewesen, stellte das Gericht nach Angaben einer Sprecherin fest. Die Züchterinnen hätten laut Tierschutzgesetz mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren bestraft werden können. Die Tierschützer vom Bund Deutscher Tierfreunde hätten sich eine härtere und damit abschreckendere Bestrafung gewünscht.

Die Frauen hätten sich um eine professionelle Versorgung der Tiere kümmern müssen, stellte das Gericht nach Angaben der Sprecherin fest. Zu der Situation war es nach Angaben der Frauen vor Gericht durch eine Krankheit der Mutter gekommen. Danach seien sie überfordert gewesen. Das Veterinäramt hatte die Zucht zwar regelmäßig kontrolliert. Einmal hatten Kontrolleure auch den zu hohen Bestand an Tieren beanstandet. Aber erst beim Durchsuchungsbeschluss wurden im Privathaus 175 weitere Hunde entdeckt. Durch das verdreckte und verfilzte Fell hätten sich die kleinen Hunde kaum noch bewegen können, daneben litten die Tiere an Tumorerkrankungen, Augenentzündungen oder konnten wegen des entzündeten Zahnfleisches nicht fressen, stellten die Richter fest. Zugelassen war der Zuchtbetrieb nur für 80 Tiere.

hundehütte vieleDie Beschlagnahme und die Aufnahme der Hunde – zumeist Malteser – hatte die Tierherberge vom Bund Deutscher Tierfreunde in Kamp-Lintfort wie die anderen beteiligten Tierheime an den Rand der Belastbarkeit gebracht. Die Hunde mussten tierärztlich behandelt und geschoren werden. Dann wurden sie über Wochen aufgepäppelt und später erfolgreich an tierliebe Familien vermittelt.

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

Der letzte Malteser sucht ein neues Zuhause

pirat-letzter-malteserSie ist die letzte der Malteser aus der Beschlagnahme vor wenigen Monaten, die noch auf ein neues Zuhause wartet. Sie ist schon eine ältere Hundedame, etwa zehn Jahre alt, und stammt auch aus der Horrorzucht, die von den Behörden geschlossen wurde. Sie ist sehr ängstlich und scheu  und kann auch nach den Monaten in der BDT-Tierherberge noch nicht richtig an der Leine laufen. Sie lebt in der Tierherberge vom Bund Deutscher Tierfreunde in einer Gruppe mit anderen Senioren.  Leider ist sie auch noch immer nicht stubenrein und hat nur noch ein paar Zähne. Trotz ihres schrecklichen Schicksals ist sie sehr verträglich. Sie braucht also ein besonders liebevolles und rücksichtsvolles neues Zuhause.

Der Bund Deutscher Tierfreunde hatte im Frühjahr in seiner Tierherberge in Kamp-Lintfort mehr als 100 Malteser und andere Kleinhunde aus einer Beschlagnahme aufgenommen und gesund gepflegt. Inzwischen konnten bis auf Pirat alle Hunde an neue liebevolle Tierfreunde vermittelt werden.

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

Katzenquarantänestation muss erweitert werden

Die vom Bund Deutscher Tierfreunde e.V. betriebene Tierherberge Kamp-Lintfort muss die Katzenquarantänestation ausbauen. Dafür ist das Tierheim auf Spenden und Sponsoren angewiesen. «Eine Dreierbox kostet 4.500 Euro. Wie viele Boxen wir kaufen können, hängt von der Höhe der Spenden ab», erklärt Beate Mühlenberg, Leiterin der Tierherberge.

beate-quarantaeneAuf dem rund 6000 Quadratmeter großen Grundstück am Drehmannshof in Kamp-Lintfort leben zurzeit 90 Tiere – 45 Hunde, 20 Katzen und viele Kleintiere, darunter Vögel, Kaninchen und Meerschweinchen. Seit 2014 betreut die zehn Jahre zuvor vom Bund Deutscher Tierfreunde gegründete Tierherberge die Fundtiere aus Kamp-Lintfort; 2015 übernahm sie zusätzlich die Fundtiere der Stadt Moers. Finanziert wird das Tierheim wie auch der dazugehörige Gnadenhof in Weeze  über den Bund Deutscher Tierfreunde durch Mitgliederbeiträge sowie Spenden und Sponsoren. So unterstützt beispielsweise auch die Spendenaktion «Bewegen hilft» von Guido Lohmann in diesem Jahr das Kamp-Lintforter Tierheim. Ein Spendenkonto der Tierherberge wurde zudem eingerichtet: Commerzbank ,  IBAN DE04 3108 0015 0885 0835 01,  BIC : DRESDEFF310

Die «Rheinische Post» berichtete über den Ablauf einer Katzenaufnahme. Alle neuen Fundkatzen machen vorerst Rast in der Katzenquarantäne. Dort werden sie in Einzelboxen untergebracht, bis die Tierärzte ansteckende Krankheiten ausschließen können. Auf der Homepage der Tierherberge werden die Katzen vorgestellt, um einen möglichen Besitzer ausfindig zu machen. Falls sich innerhalb einer Woche kein Besitzer meldet, werden die Tiere gechippt, geimpft und gegebenenfalls kastriert. Anschließend kommen sie in das Vermittlungsgehege zu den anderen Katzen.

Die Tierherberge in Kamp-Lintfort ist ein alternatives Tierheim. Es hält die Tiere in Gruppen. So wohnen die 20 Katzen in einem Blockhaus mit einem Außengehege. Für die Hunde gibt es kleine und große Gruppenzimmer, in denen sie zu zweit oder dritt oder gar zu viert gehalten werden. Ein Außengehege steht für die Vierbeiner ebenfalls bereit. Die Tiere entscheiden selbst, ob sie lieber draußen toben oder im Inneren der Räume ausruhen möchten.

Für Tierfreunde und mögliche Interessenten bietet die Tierherberge ein Gassi-Angebot an. Zu den Sprechzeiten können Besucher unverbindlich mit einem Hund spazieren gehen. «Das Tierheim ist auf Ehrenamtler und Spaziergänger angewiesen», erklärt Mühlenberg. Auch Schulklassen können zu einem Infotag vorbeikommen, die Hunde ausführen oder mit den Katzen kuscheln. «Die Kinder sollen dafür sensibilisiert werden, wie man mit Tieren umgeht und was für eine Verantwortung man übernimmt, wenn man sich ein Tier anschafft», berichtet Beate Mühlenberg.

 Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.

Foto: RP-Online/kdi

Gerettete Hunde im Glück

Die ersten 65 Malteser und Co sind nach ihrer Rettung inzwischen an neue Familien vermittelt worden. Und die Rückmeldungen und Fotos zeigen: Die Hunde sind nach der schweren Zeit im Glück angekommen. Der Bund Deutscher Tierfreunde e.V. hatte in seiner Tierherberge in Kamp-Lintfort im März 103 der insgesamt 270 aus einer  Horrorzucht geretteten und beschlagnahmten Hunde aufgenommen. Teilweise in einem erbärmlichen Zustand, verwahrlost und krank. Inzwischen wurden sie in der BDT-Tierherberge aufgepäppelt und gesund gepflegt.

Noch immer warten jedoch mehr als 30 Malteser und Yorkies auf neue Familien. Die Rückmeldungen und Fotos  der Familien, die bereits Hunde aufgenommen haben, zeigen:  Die Rettung hat sich mehr als gelohnt. Den Hunden geht es gut und sie können sich erstmals in ihrem Hundeleben richtig freuen und es genießen.

Beispielsweise der kleine Joschi. Seine Familie schreibt in seinem Namen:  «Ich ( Joschi ) habe mich in Joschi im Glückmeiner neuen Familie super eingelebt. Allerdings gibt es hier mittlerweile Regeln für mich! Regeln sind  etwas ganz Doofes! Die kleine Lia hat mir erklärt, das es Regeln gibt, weil sich die Eltern Sorgen machen, dass mir etwas passieren könnte  – oder ihren Schuhen. Ich nehme das so hin, finde es trotzdem  doof. Lia ist sowieso Klasse! Die spielt mit mir wann immer sie Zeit hat  und sorgt sich immer sehr um mein Wohlergehen.

Die Mama hier kommt  aber an erster Stelle und das ist nicht nur bei mir so! Beim spazieren gehen treffen wir immer ganz viele andere Hunde. Am meisten freue ich mich wenn wir Jette treffen. Jette ist etwas französisches, nicht besonders hübsch mit  etwas Übergewicht aber charakterlich der absolute Hammer! Hübsch dagegen ist die kleine Yorksherin mit ihrem Schleifchen im Haar, aber die ist total eingebildet. Die spielt nicht mit mir, weil sie Angst hat ihre Frisur zu ruinieren. Mich finden  selbstverständlich alle niedlich und ich habe das Gefühl das dem Papa das hier ein wenig missfällt, weil zu ihm niemand sagt das er niedlich sei. Er hat aber schon  klar gestellt das er hier der König sei und ich nur der Prinz – na wenn er meint….

Ganz viele liebe Grüße aus dem Norden und 1000 Dank, das Ihr mir so eine tolles Zuhause rausgesucht habt . Euer Joschi»

Natürlich brauchen die Tiere auch Zeit, wie beispielsweise Mina. Auszug aus dem Brief: «Jetzt ist Mina Mina im neuen Zuhauseschon mehr als eine Woche bei uns und sie hat sich gut eingelebt. Sie ist immer noch sehr zurückhaltend bzw. ängstlich und lässt sich nicht von meinen 3 Lieben anfassen. Dies nur wenn ich dabei bin und mit ganz viel Geduld . Sie schreckt zurück sobald man ihr näher kommt, ist aber voller Neugier. Zu mir hat sie volles Vertrauen und ich kann mit ihr toben und schmusen , anleinen, bürsten usw.  Unsere Rituale hat sie ohne Probleme angenommen und übernommen. Von ihrem neuen Freund Pepe guckt sie sich eine Menge ab und er hilft ihr mehr Sicherheit zu bekommen.

 Ab nächste Woche gehen wir zum Einzel Training in die Hunde Schule damit wir ihr helfen können ihre Ängste zu überwinden , sie steht sich selber oft im Wege. Stubenrein war sie vom 2. Tag an und das ganze ohne Stress . Das ist eine Meisterleistung, wenn man die Vorgeschichte der vielen Hunde betrachtet.»

Ähnliche Briefe und viele Fotos gibt es auch von anderen Hunden: Etwa Roxi, Anja, Merle, Penny, Kira  und viele andere. Die Familien sind offenbar genau so glücklich mit ihren neuen Mitbewohnern wie die Hunde. Mehr Briefe und Fotos gibt es bei  Facebook auf der Seite vom Bund Deutscher Tierfreunde.

Das Team der BDT-Tierherberge hofft auch noch für die verbleibende Hunde ähnlich schöne Plätze finden zu können.

Quelle: Bund Deutscher Tierfreunde e.V.